Der Körper ist der Grund der Liebe  ▎Jehuda Amichai

文摘   2024-07-24 21:55   德国  

Illustration von Lorenzo Mattotti

肉体是爱的理由


肉体是爱的理由;

而后,是庇护爱的堡垒;

而后,是爱的牢房。

但是,一旦肉体死去,爱获得解脱

进入狂野的丰盈

便像一个吃角子老虎机蓦然崩溃

在猛烈的铃声中一下子吐出

前面所有人的运气积攒的

全部硬币。

 


刘国鹏 译



VeronikaRezitation


Der Körper ist der Grund der Liebe

Danach ist er die Burg, die sie bewahrt.

Danach ist er der Kerker der Liebe.

Doch stirbt der Körper, tritt die Liebe aus ihm heraus

 

frei und in großer Fülle,

wie ein Glücksautomat, der zersprungen ist,

und mit einem Mal spuckt er

ratternd alle Münzen

aller Glücksgenerationen

aus.

Jehuda Amichai: Zeit. Gedichte.

Aus dem Hebräischen von Lydia Böhmer und Paulus Böhmer,

Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag 1998, derzeit vergriffen. Jehuda Amichai.





英译:

The Body Is the Reason of Love

The body is the reason for love

then it is the fort that guards it

then it is the prison of love.

But when the body dies, love breaks out free

and with great abundance,

like a slot machine that breaks down

and suddenly with a thundering ringing spills out all the coins

of all the generations of fortune.



From OPEN THE GATES 

From the Hebrew: Karen Alkalay-Gut






 

Jehuda Amichai


耶胡达·阿米亥(1924年5月3日-2000年9月22日)以色列当代诗人,“帕马奇一代”代表人物。其主要作品有诗集《现在及他日》、《此刻在风暴中》、《开·闭·开》等。 耶胡达·阿米亥被许多人视为以色列最伟大的诗人。他也是使用世俗希伯来文进行文学创作的先驱者之一。耶胡达·阿米亥生前曾获包括布伦纳奖在内的多个文学奖项。


1924年5月3日,耶胡达·阿米亥生于德国巴伐利亚维尔茨堡,“耶胡达”是个典型的希伯来名字,乃“犹大”一名的现代拉丁拼法,但“阿米亥”不是他的本姓——他出生时有个德国姓氏:普佛伊费尔(Pfeuffer)。从儿童时代起,阿米亥便开始学希伯来文,后来上了宗教学校。1935年,随家迁居巴勒斯坦。曾先后参加二战、以色列独立战争、第二次中东战争以及赎罪日战争。1948年开始创作诗歌,1955年出版了以色列文学史上第一代口语化的希伯来语诗歌《现在及他日》。曾获得1982年度以色列奖。2000年9月22日,耶胡达·阿米亥因患癌在耶路撒冷去世,享年76岁。


Jehuda Amichai (hebräisch יהודה עמיחי; ) (* 3. Mai 1924 in Würzburg; † 22. September 2000 in Jerusalem; eigentlich Ludwig Pfeuffer; Namensänderung in Amichai, hebr. „Mein Volk lebt“, im Jahr 1946) war ein deutsch-israelischer Lyriker. Er gilt als einer der meistgelesenen und bedeutendsten modernen israelischen Dichter und war einer der ersten, die in umgangssprachlichem Hebräisch schrieben.


Amichais Werke sind untrennbar verbunden mit traumatischen Erlebnissen, die der Dichter in den Jahren des Nationalsozialismus hatte. Eine Triebfeder seiner schriftstellerischen Aktivität ist die „doppelte Identität“ als Deutscher und Jude. Amichais „schmerzgesättigte, erfahrungsreiche Poesie kümmert sich mehr um das Leben als um die Sprache, sie bietet Lebenshilfe“. Über seine Rolle als Dichter sagt Amichai: „Die eigentliche Aufgabe der Schriftsteller und Künstler ist es, Menschen Worte zu geben, die sie stützen. Die Kunst soll dabei helfen, mit der Wirklichkeit zu leben, darf aber nie Illusionen wecken.“ In seinem Roman Nicht von jetzt, nicht von hier verdichten sich Amichais Kindheitseindrücke und die Erlebnisse seiner frühen Jahre in Palästina und Israel mit der Kraft der Bilder aus der Gegenwart zu einem unauflöslichen Ganzen. Vermittelt wird die Botschaft, dass Vergangenheit nur bewältigt werden kann, wenn sie nicht beiseite geschoben, sondern in das Heute integriert wird. In seinem Werk ist Amichai viel spontaner, ironischer und weniger offensichtlich literarisch als andere hebräische Dichter. Er kombinierte das biblische Hebräisch „mit zeitgenössischem Slang, und noch dazu ist sein Werk voller Ironie, die er auf sich selbst bezog“. Die hebräische Sprache wurde durch die künstlerische Kompetenz dieses im jüdischen Glauben aufgewachsenen Dichters zu einem modernen Kommunikationsmittel, mit dem sich auch andere als nur die vorrangig religiösen Aussagen und Botschaften gültig formulieren lassen. „Die Erhabenheit biblischer Sprache“ war ihm vertraut, doch hat er ihr das „jahrtausendealte Gewicht“ genommen. Amichai „hat mit der prägenden Kraft seiner Sprache einen großen Beitrag zum Selbstverständnis der neuen hebräischen Nationalliteratur Israels geleistet“. Unter den Vorbildern, die Amichai in seinem literarischen Schaffen maßgeblich geprägt haben, ist vor allem der englische Dichter Wystan Hugh Auden zu nennen, 1969 kam es zu einer intensiven Begegnung mit dem Dichter Paul Celan. Dieser hatte wenige Monate vor seinem Tod Israel einen Besuch abgestattet und war dabei von Amichai betreut und in die Literaturszene des Landes eingeführt worden. Für Celans Lesungen übersetzte Amichai einige seiner Gedichte ins Hebräische. Anschließend tauschten die Beiden in wechselseitiger Hochachtung Briefe aus, wobei Celan seinem Israelischen Kollegen überzeugende Sprachkraft und ein Höchstmaß an Authentizität bescheinigte.


Quelle: WIKIPEDIA / BAIKE

Porträt: von Petra Winkelhardt (Archivbild)





 

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