Ode an eine Nachtigall ▎John Keats

文摘   2023-05-17 16:29   德国  

夜莺颂

我的心在痛,困顿和麻木

刺进了感官,有如饮过毒鸠,
又象是刚刚把鸦片吞服,
于是向着列斯忘川下沉:
并不是我嫉妒你的好运,
而是你的快乐使我太欢欣——
因为在林间嘹亮的天地里,
你呵,轻翅的仙灵,
你躲进山毛榉的葱绿和荫影,
放开歌喉,歌唱着夏季。

哎,要是有一口酒!那冷藏
在地下多年的清醇饮料,
一尝就令人想起绿色之邦,
想起花神,恋歌,阳光和舞蹈!
要是有一杯南国的温暖
充满了鲜红的灵感之泉,
杯沿明灭着珍珠的泡沫,
给嘴唇染上紫斑;
哦,我要一饮而离开尘寰,
和你同去幽暗的林中隐没:

远远地、远远隐没,让我忘掉
你在树叶间从不知道的一切,
忘记这疲劳、热病、和焦躁,
这使人对坐而悲叹的世界;
在这里,青春苍白、消瘦、死亡,
而“瘫痪”有几根白发在摇摆;
在这里,稍一思索就充满了
忧伤和灰色的绝望,
而“美”保持不住明眸的光彩,
新生的爱情活不到明天就枯凋。

去吧!去吧!我要朝你飞去,
不用和酒神坐文豹的车驾,
我要展开诗歌底无形羽翼,
尽管这头脑已经困顿、疲乏;
去了!呵,我已经和你同往!
夜这般温柔,月后正登上宝座,
周围是侍卫她的一群星星;
但这儿却不甚明亮,
除了有一线天光,被微风带过,
葱绿的幽暗,和苔藓的曲径。

我看不出是哪种花草在脚旁,
什么清香的花挂在树枝上;
在温馨的幽暗里,我只能猜想
这个时令该把哪种芬芳
赋予这果树,林莽,和草丛,
这白枳花,和田野的玫瑰,
这绿叶堆中易谢的紫罗兰,
还有五月中旬的娇宠,
这缀满了露酒的麝香蔷薇,
它成了夏夜蚊蚋的嗡萦的港湾。

我在黑暗里倾听:呵,多少次
我几乎爱上了静谧的死亡,
我在诗思里用尽了好的言辞,
求他把我的一息散入空茫;
而现在,哦,死更是多么富丽:
在午夜里溘然魂离人间,
当你正倾泻着你的心怀
发出这般的狂喜!
你仍将歌唱,但我却不再听见——
你的葬歌只能唱给泥草一块。

永生的鸟呵,你不会死去!
饥饿的世代无法将你蹂躏;
今夜,我偶然听到的歌曲
曾使古代的帝王和村夫喜悦;
或许这同样的歌也曾激荡
露丝忧郁的心,使她不禁落泪,
站在异邦的谷田里想着家;
就是这声音常常
在失掉了的仙域里引动窗扉:
一个美女望着大海险恶的浪花。

呵,失掉了!这句话好比一声钟
使我猛醒到我站脚的地方!
别了!幻想,这骗人的妖童,
不能老耍弄它盛传的伎俩。
别了!别了!你怨诉的歌声
流过草坪,越过幽静的溪水,
溜上山坡;而此时,它正深深
埋在附近的溪谷中:
噫,这是个幻觉,还是梦寐?
那歌声去了:——我是睡?是醒?


查良铮 译

Ein Herz tut weh, und schläfriges Erlahmen,
Als hätt ich Gift getrunken, quält mich sehr.
Betäubte mich ein Trank aus giftigen Samen?
Mich hüllt Vergessenheit, ich weiß nichts mehr.
Doch ist's nicht Neid auf dein so glücklich Los –
Nur füllt so schwer mit Glück dein Glück mich an:
Daß du, des Walds beflügelte Dryade,
In lieblich kühlem Schoß,
Im Schatten, den das Buchengrün dir spann,
Der Freiheit jubeln kannst, der Sommergnade.

O Wein jetzt! Jungen Wein, den Erde kühlte,
Den dunkelkühl ein langes Jahr gereift,
Der sonngebräunten Frohsinn tanzen fühlte,
Und der des Provençalen Lied begreift;
O einen Becher warmen Südens jetzt!
O Hippokrene, die zum Rande schäumt
Und gern und gut Begeisterung bereitet
Mit Lippen rot benetzt,
Dich will ich trinken, daß ich ungesäumt
Zum Wald entschweben kann, von dir geleitet.

Entschweben, ganz vergehn – und ganz vergessen,
Was du in deinem Walde nie gekannt:
Die Menschennot, die Mühen unermessen,
Das Sorgenfieber, das die Herzen bannt;
Du weißt nicht, wie gelähmtes Alter stöhnt,
Wie Denken immer nur Sich-härmen heißt,
Wie Jugend bleicht und schleicht und siecht und schwindet,
Und wie Verzweiflung höhnt,
Wo Schönheit, wenn ihr Blick das Leben preist,
Um Liebe weinen lernt und bald erblindet.
Hinweg! Zu dir! Doch soll nicht Bacchus Wagen
Mit Pantherkraft mich ziehn, nein! Poesie
Soll mich auf unsichtbaren Schwingen tragen,
Drückt auch dies Hirn noch müde Apathie.
Schon bin ich bei dir! Milde ist die Nacht,
Und Luna thront mit lächelndem Gesicht
Und überblickt ihr Sternenvolk voll Gnade,
Doch hat sie hier nicht Macht:
Nur manchmal bläst ein Windhauch etwas Licht
Durch grüne Dämmernis auf moosige Pfade.

Ich sehe nicht, was blüht zu meinen Fußen,
Welch süßer Balsam rings an Zweigen hängt;
Doch auch im Dunkel ahn ich, was an süßen
Duftwellen atmend in die Mainacht drängt
Aus wildem Beerenbaum und Gras und Strauch:
Ich atme Weißdornduft und Rosenblühn
Und Veilchen, die in Blätterbetten sterben,
Und Moschusrosen auch,
In denen morgens bunte Tropfen glühn
Und abends Sommerfliegen sich umwerben.

Im Dunkel lausche ich; und wie Verlangen
Mich oft schon faßte nach dem stillen Grab,
Wie ich dem Tod, mich herzlich zu umfangen,
Schon oft in Liedern liebe Namen gab,
So scheint mir Sterben jetzt besonders schön.
Ach, schmerzlos mich zu lösen in die Nacht,
Indeß dein Sang in heiligen Ekstasen
Beschüttet Tal und Höhn
Und doch mein Herz nicht höher schlagen macht,
Das nur als Duft noch schwingt im blumigen Rasen.

Du Vöglein wurdest nicht zum Tod geboren!
Nein, dich zertritt kein hungerndes Geschlecht.
Was diese Nacht mir tönt, sang in die Ohren
Dem ersten König schon, dem ersten Knecht,
Und ist vielleicht derselbe Sang, der tief
Der heimwehkranken Ruth zum Herzen klang,
Als sie in Tränen schritt durch fremde Gassen,
Derselbe Sang, der tief
Bezaubernd sich um Märchenschlösser schwang
Und Feenreiche, die nun längst verlassen.

Verlassen! Ach, dies Wort ist wie das Klingen
Trostloser Glocken, das zu mir mich mahnt!
Auch Phantasie kann nicht Erlösung bringen,
Wenn ihr nicht Hoffnung einen Weg gebahnt.
Lebwohl! Lebwohl! Dein Schmerzgesang entschwebt
Zum Wiesengrund aus Waldes hohem Dom,
Ins Tal hinab und schweigt am dunklen Bache.
Ward mir ein Traum belebt?
Betrog die wachen Sinne ein Phantom?
Wer sagt mir, ob ich schlafe oder wache!





Original:

Ode to a Nightingale
1.


My heart aches, and a drowsy numbness pains
  My sense, as though of hemlock I had drunk,
Or emptied some dull opiate to the drains
  One minute past, and Lethe-wards had sunk:
'Tis not through envy of thy happy lot,
  But being too happy in thine happiness,—
    That thou, light-winged Dryad of the trees,
          In some melodious plot
  Of beechen green, and shadows numberless,
    Singest of summer in full-throated ease.


2.


O, for a draught of vintage! that hath been
  Cool'd a long age in the deep-delved earth,
Tasting of Flora and the country green,
  Dance, and Provencal song, and sunburnt mirth!
O for a beaker full of the warm South,
  Full of the true, the blushful Hippocrene,
    With beaded bubbles winking at the brim,
          And purple-stained mouth;
  That I might drink, and leave the world unseen,
    And with thee fade away into the forest dim:


3.


Fade far away, dissolve, and quite forget
  What thou among the leaves hast never known,
The weariness, the fever, and the fret
  Here, where men sit and hear each other groan;
Where palsy shakes a few, sad, last gray hairs,
  Where youth grows pale, and spectre-thin, and dies;
    Where but to think is to be full of sorrow
          And leaden-eyed despairs,
  Where Beauty cannot keep her lustrous eyes,
    Or new Love pine at them beyond to-morrow.


4.


Away! away! for I will fly to thee,
  Not charioted by Bacchus and his pards,
But on the viewless wings of Poesy,
  Though the dull brain perplexes and retards:
Already with thee! tender is the night,
  And haply the Queen-Moon is on her throne,
    Cluster'd around by all her starry Fays;
          But here there is no light,
  Save what from heaven is with the breezes blown
    Through verdurous glooms and winding mossy ways.


5.


I cannot see what flowers are at my feet,
  Nor what soft incense hangs upon the boughs,
But, in embalmed darkness, guess each sweet
  Wherewith the seasonable month endows
The grass, the thicket, and the fruit-tree wild;
  White hawthorn, and the pastoral eglantine;
    Fast fading violets cover'd up in leaves;
          And mid-May's eldest child,
  The coming musk-rose, full of dewy wine,
    The murmurous haunt of flies on summer eves.


6.


Darkling I listen; and, for many a time
  I have been half in love with easeful Death,
Call'd him soft names in many a mused rhyme,
  To take into the air my quiet breath;
Now more than ever seems it rich to die,
  To cease upon the midnight with no pain,
    While thou art pouring forth thy soul abroad
          In such an ecstasy!
  Still wouldst thou sing, and I have ears in vain—
    To thy high requiem become a sod.


7.


Thou wast not born for death, immortal Bird!
  No hungry generations tread thee down;
The voice I hear this passing night was heard
  In ancient days by emperor and clown:
Perhaps the self-same song that found a path
  Through the sad heart of Ruth, when, sick for home,
    She stood in tears amid the alien corn;
          The same that oft-times hath
  Charm'd magic casements, opening on the foam
    Of perilous seas, in faery lands forlorn.


8.


Forlorn! the very word is like a bell
  To toil me back from thee to my sole self!
Adieu! the fancy cannot cheat so well
  As she is fam'd to do, deceiving elf.
Adieu! adieu! thy plaintive anthem fades
  Past the near meadows, over the still stream,
    Up the hill-side; and now 'tis buried deep
          In the next valley-glades:
  Was it a vision, or a waking dream?
    Fled is that music:—Do I wake or sleep?






 

John Keats


John Keats (* 31. Oktober 1795 in London; † 23. Februar 1821 in Rom, Kirchenstaat) war ein britischer Dichter. Neben Lord Byron und Percy Bysshe Shelley zählt er zu den bedeutendsten Vertretern der englischen Romantik.


John Keats wurde Ende Oktober 1795 als ältester Sohn einer Mietstallbesitzerfamilie im Londoner Vorort Finsbury geboren. Nach einer vom Verlust der Eltern geprägten Kindheit und einem früh abgebrochenen Medizinstudium fand er 1816 Einlaß in die politische Boheme um Hunt und Shelley. Verspottet als "Cockney"-Poet, schuf er in den folgenden fünf Jahren Dichtungen und Briefe, die Keats nach Shakespeare und Milton zum bedeutendsten englischsprachigen Dichter gemacht haben. Am 23. Februar 1821 starb John Keats 25 jährig in Rom an Schwindsucht, einer offenen Lungentuberkulose, die auf Speiseröhre und Magen übergegriffen hatte. Sein Grabspruch auf dem Protestantischen Friedhof, "Here lies one, whose name was writ in water", ist der Bitternis seines Lebens gewidmet, ist aber auch die letzte Erkenntnis dessen, was Keats "negative Befähigung" nannte: die Befähigung des poetischen Menschen, allem Ereignis im "Tal der Seelenbildung" offen und mutig entgegenzutreten.


约翰·济慈(1795年10月31日-1821年2月23日)出生于18世纪末年的伦敦,他是杰出的英诗作家之一,也是浪漫派的主要成员。


济慈的父母在其青少年时期相继去世,虽然两个兄弟和一个姐姐非常照顾他,但那种过早失去父母的悲伤始终影响着济慈。在埃菲尔德学校(Enfield School),济慈接受了传统正规教育,在阅读和写作方面,济慈受到师长克拉克(Charles Cowden Clarke)的鼓励。年轻的济慈非常钟爱维吉尔(Virgil),14岁时,他将维吉尔的长诗《艾涅阿斯纪》(“Aeneid”)翻译成英语。1810年10月,济慈考入伦敦大学国王学院(King's College London),成为盖伊医院(Guy's Hospital)的医学生。不足一个月后,他便于医院内协助进行手术。由于济慈曾长期接受医疗上的训练,其家人相信他将会在医学方面发展;而当时济慈的愿望仍是成为医生。然而,济慈在进行医学训练时一直保持写作,令他对从医的志愿产生矛盾。及后,济慈放弃成为医生,专心于写作诗歌。济慈很早就尝试写作诗歌,他早期的作品多是一些仿作。1817年济慈的第一本诗集出版。这本诗集受到一些好评,但也有一些极为苛刻的攻击性评论刊登在当时很有影响力的杂志Blackwood's magazine上。济慈没有被吓倒,他在来年的春天付印了新诗集《恩底弥翁》(“Endymion”)。


1818年夏天,济慈前往英格兰北部和苏格兰旅行,途中得到消息说他的兄弟汤姆得了严重的肺结核,济慈即刻赶回家照顾汤姆。这一年年底,汤姆死了,济慈搬到一个朋友在汉普斯泰德(Hampstead)的房子去住,现在人们已将那所房子认为“济慈之家”。在那里,济慈遇见并爱上了一位年轻的女邻居,方妮·布朗(Fanny Brawne)。新西兰女导演 Jane Campion 编剧并执导的2009年英国电影《璀璨情诗》 (Bright Star)即是以济慈与方妮的爱情故事为主要内容。在接下来的几年中,疾病与经济上的问题一直困扰着济慈,但他却令人惊讶的写出了大量的优秀作品,其中包括《圣艾格尼丝之夜》、《夜莺颂》和《致秋天》等名作。1820年3月,济慈第一次咳血,之后不久,因为迅速恶化的肺结核,1821年2月23日,济慈病逝于意大利罗马。他的书信,手稿等作品主要都收藏于哈佛大学Hughton图书馆,部分收藏于大英图书馆、位于北伦敦的济慈纪念馆等。


Quelle: WIKIPEDIA / Projekt Gutenberg






 

 • Ende • 

往期

推荐

1  An die Herbstzeit  ▎John Keats

2  Glänzender Stern! ▎John Ketas

3  每当我害怕 ▎济慈

4  Ode auf die Melancholie  ▎John Keats

扫码

关注

图文来源|网络(侵删)

新浪微博|德语诗歌bot

EinfachDeutsch
Nichts ist einfacher, als sich schwierig auszudrücken. Und nichts ist schwieriger als sich einfach auszudrücken.
 最新文章