蔷薇城1
马车辚辚地通过
贝尔尼纳的山门,
我们看到南方的
贝壳山高耸入云,
穿着皮裤的朋友,
在前面马背上吹起号声——
“你用号声向谁致敬?”
“蔷薇城,先生,蔷薇城!”
圆柱壁立的平顶的屋宇,
这是初入眼帘的意大利风光,
满缠葡萄蔓的蔷薇城,
从坚硬的荒岩里向人遥望——
那边好像有一条溪流,
传出温柔的水声潺潺,
蔷薇城的阳台,
向着意大利俯瞰。
在森林和山野的路径上,
心儿啊,如今真是快乐融融!
阳春充沛的气息,
在我的身体里流动——
一双情意绵绵的蝴蝶,
在我额角的周围轻飞——
一位年轻的姑娘弄来美酒,
她胸前佩着娇嫩的蔷薇。
生长在北方的我,
让我在南国再遨游一趟,
拿我故乡的岩壁,
交换这白色的大理石厅堂。
祝福你,意大利,光明和快乐!
我要为我的幸运赞美!
在我们地球的胸膛上,
你就是蔷薇,真正的蔷薇。
钱春绮 译
注:越过圣哥达特山峰最初见到的意大利一小城。
La Röse
(So heisst die erste Station auf der Südseite des Berninapasses; la rösa ist das rätoromanische Wort für die Rose)
Als der Bernina Felsentor
Durchdonnerte der Wagen
Und wir im Süden sahn empor
Die Muschelberge ragen,
Blies schmetternd auf dem Rösslein vorn
Der in der Lederhose –
»Wen grüssest du mit deinem Horn?«
»Die Rose, Herr, die Rose!«
Mit flachem Dach ein Säulenhaus,
Das erste welsche Bildnis
Schaut Röse, weinumwunden, aus
Erstarrter Felsenwildnis –
Es ist, als ob das Wasser da
In weichern Lauten tose,
Hinunter nach Italia
Blickt der Balkon der Rose.
Nun, Herz, beginnt die Wonnezeit
Auf Wegen und auf Stegen!
Mit strömt ein Hauch von Üppigkeit
Und ewgem Lenz entgegen –
Es suchen sich um meine Stirn
Zwei Falter mit Gekose –
Den Wein bringt eine junge Dirn
Mit einer jungen Rose.
Noch einmal darf in südlich Land
Ich Nordgeborner wallen,
Vertauschen meine Felsenwand
Mit weissen Marmorhallen.
Gegrüsst, Italia, Licht und Lust!
Ich preise meine Lose!
Du bist an unsrer Erde Brust
Die Rose, ja die Rose!
Quelle: Conrad Ferdinand Meyer: Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 2, München 1968, S. 79-80.
Conrad Ferdinand Meyer
康拉德·费迪南德·迈耶(1825年10月11日于苏黎世—1898年11月28日于苏黎世州霍尔根区的市镇基尔希贝格)瑞士著名诗人,小说家.所作诗歌深受意大利古典文化的影响,形式谨严,用词精炼,感情含蓄,技巧娴熟,追求题材的庄严和形式的完美。凯勒曾以金丝银线织造的“锦缎”比喻迈耶的艺术之精湛。代表性作品有长诗《胡滕的末日》,短篇小说《一个少年的苦难》,中篇小说《圣徒》,长篇小说《于尔格·耶纳奇》等。
Conrad Ferdinand Meyer (* 11. Oktober 1825 in Zürich; † 28. November 1898 in Kilchberg bei Zürich) war ein Schweizer Dichter des Realismus, der (insbesondere historische) Novellen, Romane und Lyrik geschaffen hat. Er gehört mit Gottfried Keller und Jeremias Gotthelf zu den bedeutendsten deutschsprachigen Schweizer Dichtern des 19. Jahrhunderts.
1888 befielen Meyer wieder schwere Leiden. Sein letztes Werk Angela Borgia konnte er nur noch mit Mühe fertigstellen. 1892 wurde er erneut in eine psychiatrische Heilanstalt eingewiesen. Er geriet immer mehr in einen Dämmerzustand und wurde 1893 ohne nennenswerte Besserung entlassen. Seine letzten Jahre verbrachte er, von seiner Frau gepflegt, in seinem Haus in Kilchberg, wo er am 28. November 1898 im Alter von 73 Jahren verstarb. Auf dem Friedhof von Kilchberg fand er am 1. Dezember seine letzte Ruhestätte. Louis Wethli schuf ein Grabdenkmal in der Form eines Obelisken. Seine Frau und seine Tochter fanden neben ihm ihre letzte Ruhestätte. Die Gedenkstätte für seine Schwester Betsy Meyer befindet sich im Garten des C. F. Meyer-Hauses.
Besonderes Kennzeichen der erzählerischen Werke Meyers sind deren stilistische Knappheit und Gedrängtheit, die schon den Zeitgenossen auffiel, manchmal in bewundernder Weise, manchmal aber auch aus kritischem Blickwinkel: So versuchte Meyers Verleger Hermann Haessel z. B. des Öfteren, ihn zu einem etwas epischeren Stil zu bewegen (v. a. bei der Hochzeit des Mönchs), aber vergeblich – Meyer blieb zeitlebens bei seinem dichten Erzählstil. Man kann dieses Fehlen überflüssiger Ausmalungen aus heutiger Sicht durchaus als Qualität dieser Texte begreifen. Meyers Werke sind daneben oft durch einen hintergründigen Humor gekennzeichnet. Als Nebenfiguren kommen in einer Art Rahmenhandlung manchmal prominente Personen vor, etwa der Schwedenkönig Gustav Adolf (in Gustav Adolfs Page), Ludwig XIV. (in Die Leiden eines Knaben) oder Dante Alighieri (in Die Hochzeit des Mönchs). Dabei setzt der Dichter voraus, dass der Leser über die Bedeutung dieser „Nebenpersonen“ informiert ist. Manchmal ergeben sich in dieser Hinsicht aber auch Überraschungen. Wenn es eine Rahmenhandlung gibt (z. B. bei Der Heilige und Die Hochzeit des Mönchs), sind Rahmen- und Binnenhandlung immer kunstvoll miteinander verwoben.
Quelle: SHIGEKU / WIKIPEDIA
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